AoS Taktiken + Armeeüberlick

 

Liebe Freunde des Würfelhobbys!

Heute widmen wir uns dem Thema: Age of Sigmar Taktiken – Wie man eine Armeeliste baut /bauen sollte bzw. auf welche Faktoren man sich fokussieren müsste.

Vieles in diesem „Guide“ wird ähnlich sein wie bei dem „Taktikguide Warhammer 40K Schwerpunkt finden“, da sich WH40K und AoS doch ähneln, aber auf ihre ganz eigene Weise zum Glück doch verschieden sind.

Wir starten mit einem generellen Fokus auf die Armeeliste, da jede Armee aufgrund deren Spielstil, den möglichen Verbündeten und dem grundsätzlichen Armeekonzept meist doch komplett unterschiedlich ist.

Jeder kennt es von „früher“ bzw. den „Casual“-Games. In diesen Spielen achtet man nicht wirklich auf Armeekonzepte etc., sondern man nimmt Einheiten, die einem optisch gefallen, die man einfach persönlich favorisiert oder man wählt Einheiten, die sich auf dem Papier gut lesen. Unglücklicher Weise schneiden diese Einheiten / diese Armeen doch meist schlechter ab, als man sich erhofft – durchdachte Armeen mit einem guten Konzept sind halt einfach viel besser.

Spiele in Age of Sigmar werden durch Missionsziele entschieden ( + die eine oder andere Nebenmission, aber die Missionsziele bringen einem deutlich mehr Punkte ein ).

Und da ich mich hier  jedoch auf Turniere fokussieren will, gibt es für mich grundsätzlich mehrere Faktoren, die mir helfen Missionsziele einzunehmen und zu halten, ergo um den Sieg zu erlangen:

  1. Die Standhaftigkeit der Einheit
  2. Der mögliche Schadens-Output der Einheit
  3. Mögliches Zusammenspiel mit anderen Einheiten ( Buffs / Debuffs )
  4. Die Punkteeffizienz der Einheit

Wenn ich mir eine neue Armeeliste erstelle, achte ich meist darauf, dass die verschiedenen Einheiten der Armee möglichst viele Faktoren dieser Liste erfüllen.

Standhaftigkeit

Deswegen sollte man nach Möglichkeit Einheiten nehmen, die entweder durch Masse punkten oder man nimmt Einheiten mit weniger Modellen, aber dafür sind die Modelle besser geschützt / haben schützende Fähigkeiten. Es gibt natürlich immer wieder Glasskanonen ( Modelle / Einheiten, die nicht viel aushalten, aber unglaublich gut austeilen ); auf diese komme ich später zu sprechen.

Es gibt „normale“ Wunden und „tötliche“ Wunden, so gut wie jede Einheit hat einen Schutz gegen die normalen Wunden, aber ein Schutz gegen die tötlichen Wunden ist deutlich rarer. Man sollte auf jeden Fall vieles gegen die normalen Wunden dabei haben, da diese am häufigsten vertreten sind, ebenfalls ist es wichtig durch Buffs / Zauber / Fähigkeiten sich einen Schutz gegen die tötlichen Wunden anzueignen. Gerade die tötlichen Wunden sind durch AoS 2.0 und Malign Sorcery drastisch in die Höhe geschossen.

Selbst die am besten geschützte Einheit verliert hin oder wieder mal Modelle, deswegen gehört zu der Standhaftigkeit auch die Moral der Einheiten – gerade wenn eine gute und teure Einheit viele Modelle verloren hat, ist die Moral, die letzte Möglichkeit, die übrigen Modelle zu „schützen“.

Schadens-Output

Schaden wird in Age of Sigmar meist durch etliche Waffen generiert, es gibt die Schuss- und Nahkampfwaffen. Zusätzlich gibt es mittlerweile echt verdammt viele Zauber und Fähigkeiten die ebenfalls (tötliche) Wunden erzeugen.

Ziel deiner Liste sollte es sein, möglichst viel Schaden, sowohl normalen, als auch tötlichen zu erzeugen, damit du Einheiten des Gegners vernichtest, um entweder Bedrohungsherde zu zerstören oder um ganz einfach die wichtigen Marker einzunehmen.

Da die meisten Einheiten gegen normale Wunden geschützt sind, ist es natürlich sinnvoller mehr tötliche als normale Wunden zu produzieren – bis man wieder dran ist, darf man einmal zaubern + Heldenphase Fähigkeiten einsetzen, einmal schießen, aber zweimal im Nahkampf zu hauen ( dies ist die Regel und ja, es gibt natürlich etliche Armeen, die von diesem Muster abweichen und durch spezielle Regeln etwas öfters dürfen  ) – man merkt, dass in AoS oft ein Fokus auf Zauber und Nahkampf gesetzt wird, es gibt zwar des Öfteren starke Beschussarmeen, aber diese schneiden meistens dann doch eher bescheiden ab.

Zu unterscheiden ist der „variable“ und „feste“ Schaden:
Viele Waffen / Fähigkeiten haben W3/W6 oder gar mehr als Schaden angegeben, dies ließt sich natürlich echt nett und durchaus ist dieser Schaden nicht zu unterschätzen, aber Age of Sigmar ist immer noch ein Tabletop mit Würfeln und genau hier liegt das Problem bei variablen Schaden, die Chancen:
Was bringen mir 6 Wunden mit je W3 Schaden, wenn diese im Schnitt 12 Schaden machen würden, aber genauso gut könnten diese auch 6 oder gar 18 Schaden machen. Für meine Verhältnisse setzte ich lieber auf Profile mit festen Schadenswerten, zB 6 Wunden mit je 2 Schaden fest, sind immer 12 Schaden die durchkommen.

Es ist gut Einheiten zu haben, die ganz Okay austeilen und gleichzeitig noch gut aushalten, aber genauso viele Leute spielen die sogenannten „Glasskanonen“.

Glasskanonen sind Einheiten, die extremst viel Schaden produzieren aber dafür halt wenig aushalten. Diese Einheiten bzw. Armeekonzepte können funktionieren, aber man sollte bei AoS gerade den Doubleturn beachten.

Zusammenspiel ( Buffs / Debuffs )

„Deine Armee ist nur so stark wie ihr schwächstes Glied“ – ist ein bisschen übertrieben für ein Tabletop, aber dennoch ist es wichtig dies in Erinnerung zu behalten.

Jede Einheit deiner Armee sollte nicht nur eine der vier oben genannten Punkte erfüllen, sondern bei dem Punkt Zusammenspiel ( Buffs / Debuffs ) nochmal zwei weiter Punkte:

  1. Die Einheit ist ein MUSS für deine Armee, weil sie zB eine „battle line“ oder eine „must need“ Einheit für ein Battalion ist, oder sie z.B. extrem gut Charaktermodelle snipern kann.
  2. Die Einheit bufft / stärkt entweder deine eigenen Einheiten oder ist dafür da den Gegner bzw. die gegnerischen Einheiten zu debuffen / schwächen.

Entweder spielst du eine Armee, in der die Einheiten alleine stark genug sind und jede ihre eigenen Rolle in der Armee erfüllen muss, oder du spielst eine Armee, die durch Buffs oder ähnliches voneinander abhängig ist und dadurch stark wird / ist.

Punkteeffizienz

Die Punkteeffizienz ist für mich, wie gut eine Einheit ihr Rolle wirklich im Spiel erledigt hat.

Am besten ist es wirklich die Einheiten im Spiel mehrmals zu testen und notfalls nach ein paar Spielen diese von der Liste zu streichen, da diese doch nichts taugen.

Ein guter Indikator für Punkteeffizienz ist ebenfalls, wenn deine Einheit die gleiche oder eine ähnliche Fähigkeit wie eine andere Armee besitzt, aber punktetechnisch billiger ist.
Außerdem kann man nach jedem Spiel durchgehen ob die Einheit „ihre Punktekosten rausgeholt hat“ – also wenn eine zB 250Pkt. kostet, hat sie ihre Punkte raus, wenn sie mindestens 250Pkt. des Gegners vernichtet hat. Wenn sie sogar mehr Punkte vernichtet hat, war die Einheit sogar noch besser und hat sich noch mehr gelohnt.

Zusammenfassung

Bedenke, dass es niemals „die eine“ perfekte Armee / Armeeliste geben wird. Natürlich gibt es die eine oder andere Armee die stärker ist als eine andere Armee, aber es gibt immer ein Mittel gegen Unkraut.

Halte dich nach Möglichkeit an die 4 ( 6 ) obigen Punkte und damit wirst du bestimmt eine solide Armee erstellen. – Ausnahmen bestätigen die Regel: Natürlich kannst du auch komplett vom diesen „Tipps“ abweichen und deinen ganz eigenen Spielstil umsetzten und wer weiß, vllt. wirst du damit ja erfolgreich.

Aktuell bei AoS würde ich empfehlen eine Nahmkampf basierte Liste zu bauen, welche durch Charaktermodelle ( Fähigkeiten + Zauber ) gebufft wird und nach Möglichkeit den Gegner überrennt!

Vielen Dank fürs Lesen und eure Aufmerksamkeit. Ich hoffe, der Guide hat euch etwas geholfen und, dass ihr beim nächsten Listen bauen hieran denken werdet. – Feedback in den Kommentaren ist immer gerne gesehen

MfG euer Eisriese

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